Jacques Offenbach (1819 — 1880)
Operette in zwei Akten
Libretto von Hector Crémieux und Ludovic Halévy
in deutscher Sprache
Die Ehe zwischen Musikprofessor Orpheus und seiner Frau Eurydike ist am Ende. Sie gehen sich gegenseitig nur noch auf die Nerven und flirten deshalb lieber fremd. Als sich Eurydikes aktueller Liebhaber, Schäfer Aristeus, als Unterweltsgott Pluto entpuppt und mit seiner Affäre ins Schattenreich durchbrennt, wähnt Orpheus sich am Ziel: Endlich ist er seine nervige Ehefrau los und kann sich ungestört der schönen Nymphe Chloë widmen! Doch da interveniert die Öffentliche Meinung: Orpheus’ Ruf als seriöser Künstler stehe auf dem Spiel, eine Scheidung sei undenkbar – schließlich sollen Orpheus und Eurydike doch später einmal als beispiellos liebendes Vorzeigeehepaar in die antike Sagenwelt eingehen. Und so macht sich Orpheus gezwungenermaßen auf den Weg in die Unterwelt – begleitet von den gelangweilten Göttern des Olymp, die sich in der Hölle wiedereinmal so richtig amüsieren wollen …Jacques Offenbachs ‚Orpheus‘ aus dem Jahr 1858 gilt als Urstück des Genres Operette und ist mit Sicherheit die ungewöhnlichste und frechste Adaption des antiken Mythos über den begnadeten Musiker Orpheus, der seine geliebte Frau Eurydike aus dem Totenreich zurückgewinnen möchte. Offenbachs doppelbödige Orpheus-Version ist nicht nur eine Demontage der idealisierten Antike, in der die menschlichen Schwächen der glorifizierten Götter enttarnt werden,sondern gleichzeitig auch eine satirische Gesellschaftsstudie der französischen Hauptstadt Paris im Zweiten Kaiserreich. Mit ‚Orpheus in der Unterwelt‘ setzt Offenbach sowohl den künstlerischen als auch den gesellschaftlichen Konventionen und Gesetzen seiner Zeit zwei neue Lebensmaxime entgegen: Vergnügen und Rausch – die im berühmtesten Cancan der Musikgeschichte gipfeln.
Regie führt Felix Schrödinger, der in der Spielzeit 16/17 schon Donizettis ‚La Fille du Régiment‘ in ein turbulentes Theatervergnügen verwandelte.
Musikalische Leitung: Carlos Vázquez/ Felix Pätzold
Inszenierung: Felix Schrödinger
Bühne und Kostüme: Josefine Smid
Orpheus: Timo Schabel
Eurydike: Martha Eason
Die Öffentliche Meinung: Melanie Lang
Pluto/Aristäus: KS Paul Brady
Hans Styx: Stefan Vitu
Jupiter: Jason Kim
Venus: Tomasz Wija
Minerva: Gitta Pamin-Jensen
Bacchus: Stephen Foster
Mars: Henry Kiichli
Cupido: Hagar Sharvit/ Erica Back
Merkur: Sandro MontiDiana: Martyna Cymerman
Juno: Sharon Starkmann
Statisterie des Oldenburgischen Staatstheaters
Opernchor des Oldenburgischen Staatstheaters
Oldenburgisches Staatsorchester
Quelle: Oldenburgisches Staatstheater
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