Choreografie von Antoine Jully
Die streng geometrische Form der Fuge, der die Komposition folgt, barg für Johann Sebastian Bach auch eine große Freiheit: Er nutzte die beinahe unermesslichen Möglichkeiten der Kombination mit Spiegelungen, Doppelfugen und kanonischen Elementen zwischen den Stimmen und fand in dieser Formenstrenge immer wieder erstaunliche Wendungen und Klänge. Dem erst posthum erschienenen Werk fehlt die Angabe zur Instrumentierung, und auch, wenn sich die musikwissenschaftliche Forschung inzwischen fast sicher ist, dass die Partitur für die zehn Finger eines Spielers vorgesehen war, gibt es ‚Die Kunst der Fuge‘ in zahlreichen Varianten über eine Orchesterfassung, für Streichquartett, Orgel, Cembalo bis hin zur Aufführung mit vier Saxophonen. Antoine Jully wird in seiner tänzerischen Umsetzung das ganze Spielfeld der in der Komposition angelegten geometrisch-architektonischen Möglichkeiten mit seiner Bewegungssprache ausloten. Dabei möchte er die Ideen und Ansätze Johann Sebastian Bachs – mit größtem Respekt vor dessen Komposition – in eine eigene Fassung transferieren, die sich besonders den in den Fugen angelegten Rhythmen widmen wird. Sein musikalischer Partner ist dabei der Oldenburger Sänger und Stimmkünstler Gunnar Brandt-Sigurdsson, der mit dem klanglichen Spektrum von Bachs Komposition spielt.
Choreografie, Bühne und Kostüme: Antoine Jully
Musik: Johann Sebastian Bach, Die Kunst der Fuge BWV 1080
Musikarrangement und Stimme: Gunnar Brandt-Sigurdsson
Licht: Sofie Thyssen
Ballettcompagnie Oldenburg
Quelle: Staatstheater Oldenburg
Haben Sie Interesse an einer Mitgliedschaft? Gegen einen kleinen Betrag, der jährlich fällig wird, können Sie auch in den Genuss von Theaterbesuchen kommen. Falls Sie noch Fragen haben, stehen wir Ihnen natürlich gerne zur Verfügung.