von Jen Silverman
Deutsch von Barbara Christ
Niederdeutsch von Hartmut Cyriacks und Peter Nissen
Zwei Frauen, zwei Welten, zwei Sprachen: Sharon ist Mitte 60, seit kurzem geschieden und möchte ihr Haus in Iowa City mit einer Mitbewohnerin teilen. Die gleichaltrige Robyn aus der Bronx braucht ein Versteck. Kontaktfreudig und sehr gesprächig durchbricht sie Sharons Isolation. Doch wieviel von dem, was sie erzählt, ist wirklich wahr? Sharon beginnt voller Neugierde, Robyns illegale Vergangenheit aufzudecken. Aus anfänglichem Entsetzen wird Bewunderung für die schillernde Lebensweise der neuen Mitbewohnerin. Sharon fängt Feuer und lässt sich von Robyn inspirieren, mehr als dieser lieb ist. Denn auch Robyn möchte endlich ihre alte Haut abstreifen und neu anfangen.
In der deutschen Erstaufführung erproben wir die Begegnung zweier Sprachen als einen Ausdruck für die kulturelle und emotionale Verschiedenartigkeit der zwei Frauen. Hochdeutsch und Niederdeutsch treten miteinander in Dialog. Die regionale Heimatsprache drückt sich buchstäblich in anderen Tönen aus als die Hochsprache der zugereisten Bevölkerung, die das Land als neuen Lebensraum für sich entdeckt. Auch in der Rollenbesetzung findet das Konzept der Zweisprachigkeit seine Entsprechung. Für die beiden Frauenrollen konnten wir die Kammerschauspielerin Elfi Hoppe und die ‚Plattdeutsch-Native-Speakerin‘ Rita Martens aus dem Ensemble der August-Hinrichs-Bühne gewinnen. Elfi Hoppe kann auf ein 30jähriges Engagement am Schauspiel des Oldenburgischen Staatstheaters zurückblicken und kehrt nach einer Pause nun als Gast auf die Bühne dieses Hauses zurück.
Regie — Dorothee Hollender
Bühne — Georgios Kolios
Kostüme — Ann-Christin Bausch
Robyn — Ksch. E. Hoppe
Sharon — R. Martens
Quelle: Oldenburgisches Staatstheater
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